Galactic Guide: Ellis


Wenn Schnelligkeit paradoxerweise von einem festen Punkt dargestellt werden könnte, dann wäre dieser Punkt zweifelsfrei das Ellis-System. Ellis ist die Heimat des Murray Cups, dem bekanntesten Renn-Event in der Galaxis und scheut sich nicht diesen Umstand jedem Touristen unter die Nase zu reiben, der sich auch nur auf ein Lichtjahr den äußeren Welten nähert. Selbst ungeachtet dessen ist Ellis bereits eine Reise Wert. Das System besticht mit einer großen Vielfalt von Planeten, auf denen einzigartige Lebensformen heimisch sind, wie man sie nirgendwo sonst im bekannten Universum finden kann. Insbesondere für Händler interessant ist die Wirtschaft des Systems, die nicht, wie in vielen anderen Systemen, auf die Produktion von Schiffsteilen ausgerichtet ist.

 

Ellis' Sonne ist ein gelber Stern des Typs F3V, der aufgrund seiner breiten habitablen Zone einen ungewöhnlich hohen Umfang menschlicher Besiedelung ermöglicht. Die Lage des Systems inmitten einer stark erschlossenen Region der UEE und seine Sprungpunkte Richtung Nexus und Killian machten eine Besiedelung besonders aussichtsreich. Trotz seiner starken Verbindung mit dem Rennsport war Ellis nie erheblich an der Herstellung von Raumschiffen beteiligt. Stattdessen werden unveredelte Mineralien sowie Meeresfrüchte in andere bewohnte Systeme des lokalen Sternenhaufens exportiert. Ellis befindet sich im Besitz von Großkonzernen, welche sich jedoch wenig in die Administration des Systems einmischen.

Innere Planeten

 

Ellis I und II sind typische unbewohnbare Welten, wie man sie oft im Inneren von Sonnensystemen findet. Ellis I ist ein Protoplanet, der so nahe seinen Stern umkreist, dass er häufig von Sonnenstürmen erfasst wird. Erzschürfer betrachten diesen Himmelskörper als die ultimative Herausforderung. Hochentwickelte Sensoren haben offenbart, dass sich in der blubbernden, aus Magma bestehenden Oberfläche ein Vermögen an seltenen Mineralien verbirgt. Da jedoch noch keine Schildtechnologie zur Verfügung steht, die Piloten vor den harschen Bedingungen des Planeten schützen könnte, sind Dutzende von ihnen bei dem Versuch, die Rohstoffe auf Ellis I abzubauen, umgekommen. Der Planet Ellis II ist in eine dicke, dichte Atmosphäre eingehüllt, seine Oberfläche ist öde und auch sonst gänzlich uninteressant. Einzig seine heftigen Stürme, die unablässig die Atmosphäre aufwühlen, stellen eine ansprechende Abwechslung für das Auge des geneigten Betrachters dar.

Bewohnbare Zone: Green, Kampos und Noble

 

Green, Ellis' dritter Planet, wurde erst kürzlich terraformt. Gelegen an der Grenze der grünen, bewohnbaren Zone (daher auch der einfallsreiche Name) wurde der Planet einzig mit der Absicht kolonisiert, eine Urlaubswelt zu erschaffen, um dort die Besucher des Murray Cups zu können. Überall verstreut auf dieser Ozeanwelt findet man heute Luxushochhäuser und Mega-Resorts. Um die kostbaren Unterwasserriffe des Planeten zu bewahren, wurde nur eine Landezone für Raumschiffe, in der Küstenstadt Aydo, gebaut. Aufgrund des Terraformings gibt es heute keine einheimischen Meeresbewohner mehr und Versuche, Meereslebewesen von der Erde und Kampos hier heimisch zu machen, sind kläglich gescheitert.

 

Ellis IV, oder Kampos, war die erste Welt dieses Systems, die besiedelt wurde, und ist bis zum heutigen Tag der bevölkerungsreichste Planet. Auch ist er der einzige Planet im Ellis-System dessen Wirtschaft nicht vom Rennsport angetrieben wird. Kampos ist eine Ozeanwelt mit hoher Schwerkraft und Heimat aller nur erdenklicher Arten von Meeresbewohnern, deren Fleisch in benachbarte Systeme exportiert wird. Ein besonders großes Exemplar dieser Meerestiere wurde zum Namensgeber dieser Welt. Die hohe Schwerkraft des Planeten hat ebenfalls die Entwicklung einer Art namens "Flatcat" begünstigt, die zum Ursprung einer kurzlebigen Modeerscheinung in den inneren Welten der UEE wurde. Kampos wird von den Einheimischen oftmals auch "Seahorse" (Seepferdchen) genannt, um der Entdeckung einiger Seemonster Rechnung zu tragen, die Fischern in die Netze gegangen sind.

 

Ellis V, der dritte bewohnte Planet des Systems, genannt Noble, ist eine mittelgroße, hauptsächlich bewaldete Welt. Der Planet ist weitestgehend unscheinbar, da es die Konzerne zur Auflage gemacht haben, den größten Teil der Oberfläche unberührt zu lassen. Ein einzelner Raumhafen nahe der Südpolregion erlaubt es Besuchern, eine herrliche Landschaft zu erkunden, die an eine vergangene, noch unverbaute Erde erinnert. Insbesondere in der Nacht trägt der Schein Nobles zweier Monde zu einer besonders reizvollen Landschaft bei. Es gibt jedoch die beständige Befürchtung, dass die Ausbreitung der menschlichen Zivilisation eines Tages auch diese Welt erreichen wird, um die stetig steigende Anzahl von Rennsportfans verkraften zu können, die täglich in das Ellis-System strömen.

Unerschlossene Welten

 

Ellis VI befindet sich knapp außerhalb der bewohnbaren Zone und ist eine felsige terrestrische Welt, die momentan von der UEE für die Erforschung der Grenzen menschlicher Habitation genutzt wird. Die Hoffnung dabei ist, die Techniken des Terraformings so weiterzuentwickeln, dass von ihrer Sonne zunehmend entferntere Planeten vom Menschen erfolgreich besiedelt werden können. Eine kleine Forschungsstation befindet sich zu diesem Zweck in geostationärem Orbit und die Forscher dieser Station sind immer begierig darauf, Luxusgüter zu erwerben, um sich die Zeit in ihrer Abgeschiedenheit zu vertreiben. Ellis VII und Ellis VIII sind gleichermaßen unbewohnbar. Ellis VII verfügt über eine hoch ätzende Atmosphäre, die zu nahe kommende Schiffe beschädigen kann. Ellis VIII ist der kleinste Planet des Systems, ein uninteressanter Fels mit begrenzter Atmosphäre.

Gasriesen

 

Man kann zwei Gasriesen im Ellis-System finden: Ellis IX, auch Walleye genannt, und Ellis X.

 

Walleye ist der größere der beiden und wurde vollständig als kommerzielle Betankungsstation erschlossen. Während Walleye wohl am besten als Boxenstopp für Rennfahrer bekannt ist, wird man hier jedoch die meiste Zeit eindrucksvolle Schlangen von Frachtern und Kriegsschiffen zu sehen bekommen, die darauf warten, aufgetankt zu werden. Langstreckentransporter beginnen hier häufig ihre Erde-Pinecone-Handelsroute und so sind an diesem Ort eine Vielzahl von Raststätten entstanden. Ellis X, bekannt als Bombera, ist ein kleinerer Gasriese mit einer äußerst aufgewühlten Atmosphäre. Das Auftanken kann dort extrem gefährlich sein und daher wird Piloten geraten, einen solchen Versuch tunlichst zu vermeiden. Auf der anderen Seite bietet Ellis X natürlich die Möglichkeit, Walleyes Wartezeit zu vermeiden und sein Schiff kostenlos mit Treibstoff zu versorgen.

Äußere Planeten

 

Der elfte Planet im Ellis-System erlangte kürzlich Berühmtheit, nachdem sein eigener Mond mit ihm kollidierte. Astrophysiker hatten den Untergang dieser unbewohnbaren Welt schon vor langer Zeit vorausgesagt. Aus dem Einschlag des Mondes resultierte ein extrem dichtes Trümmerfeld, das Piloten unter allen Umständen meiden sollten. Am Rand gelegene Regionen sind indes eine angemessene Quelle für den Abbau von Mineralien. Ellis XII, genannt Judecca, ist eine kleine gefrorene Kugel, die nie kommerziell erschlossen wurde. Abgesehen von gelegentlichen Expeditionen, die dem Eisabbau dienen, gibt es dort keine Aktivitäten. Der äußerste Planet des Systems, Ellis XIII, ist ortsbekannt als Pinecone (Pinienzapfen) wegen seiner sonderbar zerklüfteten und felsigen Oberfläche. Pinecone ist reich an schweren Elementen und ist ein beliebtes Reiseziel für Bergbauarbeiter, die sich auf entlegene Rohstoffe spezialisiert haben und von denen viele die hier abgebauten Erze bis zur weit entfernten Erde transportieren, um sie dort zu verkaufen.