Spezies-Guide: Die Xi'an

Das Imperium der Xi'an

 

Geschichte

 

Menschen und Xi'an hatten über die Jahre hinweg ein sehr turbulentes Verhältnis zueinander. Obwohl die Xi'an die Menschheit als kurzsichtig und ungestüm betrachten, erkennen sie doch unser militärisches Potential an und behandeln uns dementsprechend. Die Technologie der Xi'an mag vielleicht etwas weiter entwickelt als die unsere erscheinen, doch dieser Eindruck entsteht hauptsächlich durch ihre Fremdartigkeit. Tatsächlich sind unsere beiden Zivilisationen technologisch etwa auf gleicher Höhe. Die Fähigkeit beider Seiten, sich gegenseitig auszuradieren, hat bisher vermutlich einen Angriff auf die jeweils andere Seite verhindert.

 

In der dunklen Epoche der menschlichen Geschichte stellte der Imperator der UEE die Xi'an oftmals als Bedrohung dar, um die eigene Bevölkerung zu ängstigen und die Macht des Militärs zu stärken. Obwohl keine der beiden Seiten je den offenen Krieg erklärt hat, gab es doch Opfer durch verdeckte Operationen, Sabotage und Spionage.

 

Aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung gibt es noch viele Xi'an, die diese Ära miterlebt haben. Imperator Kray zum Beispiel, der den Friedensvertrag von 2789 mit Senator Akari verhandelte, ist noch immer an der Macht.

 

Die Sternensysteme Tohil, Oya, Gurzil, Horus, Pallas, Hadur, Indra und Virtus – heute als die "Perry-Linie" bekannt – bildeten eine Kette aus Systemen, die als neutrale Zone zwischen den beiden Reichen fungierte. Durch den Friedensvertrag von 2789 wurden die Systeme der Perry-Linie zwischen dem Xi'an-Imperium und der UEE aufgeteilt. Dabei gingen Tohil, Oya, Gurzil und Horus an die UEE und Pallas, Hadur, Indra und Virtus an das Imperium der Xi'an.

 

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Beziehung zu den Xi'an zwar etwas aufgewärmt, doch könnte man sie noch immer nicht als freundlich beschreiben. Die Bezeichnung "zurückhaltend" wäre wohl zutreffender. Wir hoffen, dass die Xi'an keine Pläne haben, uns zu vernichten, sind jedoch auf alles vorbereitet.

 

Es gibt unzweifelhaft Mitglieder in der Regierung der Xi'an, welche die UEE noch immer mit Misstrauen und Argwohn betrachten. Der momentane Imperator des Xi'an-Imperiums hat jedoch zu jeder Zeit seinen Glauben bekräftigt, dass die Zukunft beider Reiche eng miteinander verbunden ist. Wenn man betrachtet, wie mehr und mehr menschliche Unternehmen mit Unternehmen der Xi'an kooperieren und Technologien austauschen, scheinen es die Menschen ebenso zu sehen.

Standort des Xi'an-Imperiums

 

Das Xi'an-Imperium befindet sich entlang der Grenze zu den östlichen Systemen der UEE und umfasst mindestens vierzehn Sternensysteme. Die Regierung der Xi'an hat die genaue Anzahl der Systeme, die sich unter ihrer Kontrolle befinden, nicht offen gelegt, jedoch wird angenommen, dass sie in den Tiefen des Weltraums weiteres Territorium besitzen.

 

Die Heimatwelt der Xi'an

 

Diese Information ist momentan noch geheim.

Politisches System

 

Die Xi'an haben eine absolute Monarchie. Der Titel "Imperator" wird an die Nachkommen des Herrschers weitergegeben. Der Imperator wird durch einen "Hohen Rat" unterstützt, dessen Mitglieder jeweils einen bestimmten Aspekt der Regierung repräsentieren. Auch auf jedem Planeten, der durch die Xi'an kontrolliert wird, gibt es einen solchen Rat, der die Geschicke der jeweiligen Welt bestimmt. Die Mitglieder dieser planetaren Räte unterstehen direkt ihren Gegenstücken im Hohen Rat des Imperiums.

Wichtige Persönlichkeiten

 

Imperator Kray – seit über 300 Jahren Herrscher über das Imperium der Xi'an.

 

 

Diplomatischer Status

 

Menschen: Einstmals feindselig/gespannt, momentan freundlich. Viele Xi'an haben jedoch noch nicht vergessen,

wie feindselig die UEE einstmals den Xi'an gegenüberstand.

 

Banu: Freundlich.

 

Vanduul: Die Xi'an stehen den Vanduul gleichgültig gegenüber, heißen sie aber nicht willkommen.

 

Kr'Thak: Die Xi'an und die Kr'Thak bekämpfen sich schon seit sehr langer Zeit. Die längste und verheerendste Auseinandersetzung ist bekannt als die "Spirit Wars" (Geisterkriege). Die UEE hat zwar vor kurzem von der Existenz der Kr'Thak erfahren, sie jedoch bisher weder treffen noch diplomatische Beziehung mit ihnen aufbauen können.

Religion

 

Das Xi'an-Imperium besitzt keine offizielle Religion. Es gibt zwar verstreute Glaubenssysteme, doch bieten diese eher moralische Richtlinien und werben für universelle Spiritualität, statt einen bestimmten Gott anzubeten.

Militär

 

Militärischer Dienst ist obligatorisch. Jeder Mann und jede Frau ist verpflichtet, fünfzehn Jahre in einem der Zweige des Militärs Dienst zu tun und wird danach für den Rest des Lebens als Reservist betrachtet. Schätzungen gehen von einem stehenden Heer von über 16 Millionen Soldaten aus. Dies bezieht jedoch noch nicht die zivile Bevölkerung mit ein, von denen praktisch jeder Kampftraining besitzt.

Kriminalität

 

Pro Kopf gibt es weniger Kriminalität im Imperium der Xi'an als in der UEE, gleichwohl ist sie vorhanden. Das Xi'an-Imperium ist sogar stolz darauf, "würdevolle" Straftäter zu haben, da aus der Emotion heraus zu handeln in ihrer Kultur als Zeichen von Schwäche und Unreife betrachtet wird. Das organisierte Verbrechen im Xi'an-Imperium ist den Syndikaten der UEE sehr ähnlich. Diese disziplinierten kriminellen Organisationen breiten sich stetig aus.

 

Es gibt auch Piraten und Schmuggler, jedoch sind dies meist jüngere, sich in ihrer ungestümen Lebensphase befindliche Xi'an. Diese Piraten gehen zwar normalerweise im Territorium der UEE auf Beutezug, doch greifen sie auch ihresgleichen an, wenn es ihnen opportun erscheint.

Persönlichkeitsmerkmale

 

Seitdem die UEE diplomatische Beziehungen mit den Xi'an unterhält, waren sie, soweit bekannt, nie die Aggressoren. Basierend auf Informationen von der Arche hat es in der Geschichte dieser Spezies eine Vielzahl von Machtkämpfen und Bürgerkriegen gegeben. Im Zuge der letzten fünf Jahrhunderte hat sich jedoch eine andere Form der Kriegsführung durchgesetzt. Die Xi'an ziehen heute Scharfsinn und Manipulationen dem offenen Konflikt vor, um ihre Interessen durchzusetzen. Analysen sind zu dem Schluss gekommen, dass es der Einfluss der Xi'an war, der die Revolution und den darauffolgenden Sturz von Imperator Messer im Jahr 2792 zum Erfolg verhalf.

 

Die Xi'an sind Meister der Diplomatie. Sie sind geduldig und kultiviert, können sich aber auch erzürnen, wenn es die Situation verlangt. Die Lebensspanne der Xi'an beträgt mehrere Jahrhunderte. Aus diesem Grund wird die Vermehrung der Spezies von der Regierung sorgfältig überwacht und reguliert, um eine Überbevölkerung zu vermeiden. Das ruhige Auftreten der Xi'an wird oftmals als Distanziertheit oder Teilnahmslosigkeit interpretiert, doch muss man bedenken, dass die Xi'an keine Eile zu schnellen Entschlüssen haben, da sie durch ihre hohe Lebenserwartung in Jahrzehnten statt in Jahren denken und planen können.

 

Aus dem Blickwinkel der Menschen kann die Kultur der Xi'an starr und leblos erscheinen, und dies ist zum Teil auch so gewollt. Die Xi'an präsentieren sich als freundlich aber neutral, insbesondere gegenüber jenen, denen sie zum ersten Mal begegnen. Dies ist ein alter und bewährter Brauch, um den Gegenüber zu testen. Die Xi'an sehen jede neue Bekanntschaft als unbeschriebenes Blatt an und lassen diese Person dann zunächst den Ton in der Unterhaltung angeben. Sobald sie mit dem Gesprächspartner etwas warm geworden sind, lassen sie ihre Zurückhaltung fallen und interagieren auf einer persönlicheren Ebene. Bei der Begegnung mit Menschen dauert dies allerdings etwas länger, da viele Xi'an sich noch sehr gut an die Messer-Ära erinnern können.

 

In der Gesellschaft der Xi'an gibt es eine deutliche Wir-gegen-sie-Mentalität und sie zögern nicht, sich auf die Seite eines anderen Xi'an zu schlagen, wenn sich diser in einem Disput mit einem Fremden befindet. Es sei denn, der Fremde präsentiert klare Beweise, um seine Ansprüche oder Beschuldigungen zu untermauern.

 

Man kann drei Gruppen von Xi'an im Territorium der UEE beobachten: Geschäftsleute und Würdenträger; junge Xi'an, die sich noch nicht ganz in die Kultur ihrer Heimat eingefügt haben; und Auswanderer.

 

Es gibt jene im Imperium der Xi'an, denen die vorherrschende Lebensart zu erdrückend erscheint. Viele Xi'an betrachten die menschlichen "kindischen" Emotionen als einen frischen Wind und entscheiden sich deshalb in die UEE auszuwandern. Einige von ihnen haben sich dem mühsamen Vorgang der Einbürgerung gestellt, während andere einfach das entspannte Leben eines Zivilisten genießen.

Hilfreiche Redewendungen

 

She’sueren – wörtlich: "Hallo und Grüße mit Frieden." Dies ist eine formale Begrüßungsformel und sollte nur unter engen Freunden oder vertrauten Geschäftspartnern oder in der Hoffnung, eine geschäftliche Verbindung einzugehen, angewendet werden. Nutzen Sie diese Redewendung nicht in einer zwanglosen Art und Weise oder wenn Sie einer angespannten Situation gegenüberstehen. Dies würde Sie sofort in den Augen der Xi'an marginalisieren. Man könnte auch sagen, She’sueren ist ebenso eine Verpflichtung zur Wahrheit und Ehre wie es eine Begrüßung ist.

 

Chac – eine zwanglose Begrüßung. Sie sollte gegenüber Gleichgestellten und Untergebenen angewendet werden. Die Verwendung dieser Begrüßung durch einen Untergebenen gegenüber einem Vorgesetzten oder einem Xi'an höherer Kaste würde als Beleidigung verstanden werden.

 

Athle-korr – "Sichere Reise", dies ist eine formale Verabschiedung, vergleichbar mit "Mast- und Schotbruch", wie sie auf der Erde zu alten Seglerzeiten genutzt wurde.

 

Gath – ein zwangloses "Auf Wiedersehen".

 

 

Die möglichen Folgen einer falschen Aussprache

 

Die Mehrheit der Xi'an sieht über kleinere soziale Verstöße hinweg. Sie verstehen, dass es zumeist keine Absicht ist und würdigen den Versuch, ihre Bräuche zu lernen und zu beachten. Falls man doch einmal einen Xi'an beleidigen sollte, braucht man sich keine Sorgen machen. Sie werden nicht gleich wütend und versuchen einen umzubringen, denn die Xi'an betrachten eine derartige Zurschaustellung von Gefühlen als kindisch. Jedoch werden sie die Unterhaltung eher kurz angebunden und etwas störrisch weiterführen.

 

Die meisten sozialen Regeln gelten auch nur bei den ersten Zusammentreffen. Sobald sich eine Atmosphäre des Vertrauens und der Freundschaft entwickelt hat, sind die Xi'an durchaus sehr zuvorkommend und entspannt.