Showdown: Die Kr'Thak



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Episode: 54:12: „Der Feind meines Feindes“

ERIA QUINT: Willkommen zu dieser Ausgabe von Showdown! Unser Gast heute Abend ist Mark Ko, außenpolitischer Berater der SSN.

MARK KO: Ich freue mich, hier zu sein.

ERIA QUINT: Im Senat hat zu Beginn dieses Quartals offiziell die Diskussion darum begonnen, ob die UEE einen Versuch unternehmen sollte, mit den Kr´Thak diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Diese waren seit Bekanntwerden ihrer Existenz Ende vergangen Jahres ein heiß debattiertes Thema. Aufgrund ihrer turbulenten Geschichte mit dem Imperium der Xi´an ist die Angelegenheit jedoch ein politisches wie logistisches Minenfeld. Mark, wir starten deshalb mit der Grundsatzfrage: Sollte die UEE versuchen, mit den Kr´Thak Kontakt aufzunehmen?

MARK KO: Definitiv. Ehrlich gesagt bin ich etwas verblüfft, dass die Regierung erst jetzt darüber diskutiert. Die Kr´Thak sind eine intelligente, raumfahrende Spezies und wir wissen nahezu nichts über sie. Das Mindeste ist es daher, diplomatische Beziehungen anzustreben.

ERIA QUINT: Unglücklicherweise ist das aber nicht so einfach. Wir reden hier ja nicht über die Banu oder gar die Vanduul. Die Systeme der Kr´Thak befinden sich jenseits des Imperiums der Xi´an. Was werden wir ihnen erzählen? Hey, kümmert euch nicht um uns, wir durchqueren nur euren Raum, um mit eurem Todfeind ein Handelsabkommen auszuhandeln? Das wird sicherlich klappen …

MARK KO: Die beiden befinden sich im Moment nicht im Krieg. Warum also sollten sich die Xi´an dafür interessieren? Sie schätzen die Xi´an da etwas falsch ein. Ja, sie haben ein sehr langes Leben, weswegen immer noch einige Veteranen der Kriege am Leben sind, aber ich denke, wir sind uns einig, dass die Xi´an nicht von Emotionen getrieben werden.

ERIA QUINT: Na gut. Sie werden also nicht überreagieren. Aber werden sie es nicht trotzdem als einen strategischen Nachteil sehen, von zwei Zivilisationen eingekesselt zu sein - die eine friedlich, aber angespannt, die andere feindlich?

MARK KO: Ich denke, Sie unterbewerten die Xi´an erneut. Sicher, wir sind nicht die besten Freunde. Aber Sie behandeln sie ja geradezu wie zu den Hochzeiten der Messer-Ära. Meiner Meinung nach wäre es albern, keinen Kommunikationskanal zum Austausch von Ideen, Geschichte und Kultur mit einer anderen Spezies zu eröffnen, nur weil es die Xi´an verärgern könnte.

ERIA QUINT: Nun, entschuldigen Sie, aber das ist Diplomatie. Es gibt nun mal nicht viele Gelegenheiten, etwas zurückzunehmen, das —

MARK KO: Meinen Sie das ernst?

ERIA QUINT: Ich war noch nicht fertig.

MARK KO: In der Diplomatie geht es ausschließlich darum, Dinge zu korrigieren und zurückzunehmen, was sind —

ERIA QUINT: Bitte lassen Sie mich meinen Satz beenden. Der Imperator der Xi´an hat mehrfach ausgeführt, dass die Kr´Thak als Feinde der Xi´an angesehen werden. Wenn wir sie also kontaktieren, dann werden die Xi´an das in den Beziehungen zu uns berücksichtigen. Als Folge würden sie ihre Militärpräsenz entlang unserer Grenze wieder verstärken, und sei es nur als Vorsichtsmaßnahme. Wir wären gezwungen zu reagieren und schon befänden wir uns wieder in einer Aufwärtsspirale. Es gäbe dann allerdings keinen Weg mehr, überhaupt durch das Territorium der Xi’an zu den Kr’Thak zu gelangen, mal abgesehen von verdeckten Operationen.

MARK KO: Sie empfehlen also, sie einfach zu ignorieren.

ERIA QUINT: Mitnichten. Ich denke, wir sollten es über die Xi´an versuchen.

MARK KO: Was meinen Sie?

ERIA QUINT: Wir teilen den Xi´an unser Anliegen, mit den Kr´Thak in Kontakt zu treten, mit und binden sie so in den Prozess mit ein.

MARK KO: Eben sagten Sie noch selbst, dass Imperator Kr.e die Kr´Thak als Feinde des Imperiums der Xi´an betrachtet. Meinen Sie wirklich, dass sich die Xi´an an einer Kontaktaufnahme beteiligen?

ERIA QUINT: Vielleicht. Vielleicht nicht. Aber das ist ein Weg, mit den Kr´Thak zu kommunizieren, ohne die Xi´an zu verärgern. Wer weiß, vielleicht verbessern sich dadurch sogar die Beziehungen zwischen den beiden.

MARK KO: Ich weiß nicht. Das klingt für mich eher, als würden Sie den Xi´an eine Gelegenheit zur Unterminierung unserer diplomatischen Beziehungen zu den Kr´Thak eröffnen.

ERIA QUINT: Wer denkt jetzt schlecht von den Xi´an?

MARK KO: Aber wenn Sie sie als Vermittler nutzen und es in ihrem besten Interesse ist, uns am Aufbau einer positiven Beziehung mit den Kr´Thak zu hindern, warum sollten Sie die Situation nicht zu ihrem Vorteil manipulieren? Zur Hölle, ich wäre schockiert, täten sie es nicht.

ERIA QUINT: Aber immerhin ist es eine Lösung bezüglich ihrer astrografischen Lage.

MARK KO: Möglicherweise, aber es ist naiv, anzunehmen, dass die Xi´an jahrhundertelange Kriege und Anfeindungen einfach vergessen und plötzlich freundlich sind.

ERIA QUINT: Trotzdem ist es besser als keinen Kontakt zu haben. [PAUSE] Wir machen an dieser Stelle eine Pause. Sobald wir zurückkommen, wird der umstrittene Lobbyist Cornell Mars zu uns stoßen. Mars sorgte kürzlich mit seiner ganz eigenen Perspektive auf die Kr´Thak-Thematik für Aufsehen. Also seien Sie dabei, wenn wir uns einen neuen Showdown liefern!

… MITSCHNITT UNTERBROCHEN 

Übersetzung:  alreadytaken   Korrektur:  Malu23   Originaltext