Portfolio: Consolidated Outland



Consolidated Outland und ihre äußerst beliebte Mustang sind die geistigen Kinder des sogenannten „rebellischen Billionärs“ Silas Koerner. Der als bloßer Milliardär geborene Silas war der einzige Erbe eines Vermögens, das in den frühen Tagen der Besiedlung des Bremen-Systems angehäuft wurde. Einer seiner Vorväter war verantwortlich für die Besiedlung eines Großteils der gemäßigten Zonen von Bremen II und verdiente sich eine goldene Nase, als das neugegründete Vereinigte Imperium der Erde diese Welt dazu auserkor, seine Armeen während des Tevarin-Krieges zu ernähren. Körner gab sich jedoch nicht mit seinem Kontostand zufrieden und verdoppelte sein Vermögen Mal um Mal mit seinen scheinbar gewagten, aber am Ende erfolgreichen Investitionen. Im Alter von sechszehn Jahren investierte er die Hälfte seines Vermögens in ein kleines Unternehmen, das Informationen über die Grenzen der Systeme hinweg transportierte. Als die UEE auf das Unternehmen aufmerksam wurde und sich dafür entschied, es finanziell zu unterstützen, startete es durch und wurde erfolgreich. Nach diesem gelungenen Start generierte eine Millioneninvestition in die Fischzucht einen enormen Profit, nachdem Meeresfrüchte von der Erde, welche ohne weiteres auch auf Bremen produziert werden konnten, auf den sich entwickelnden Kolonien zum neuesten Schrei wurden. Das Muster setzte sich fort, als Koerner mit großem Erfolg in Elektronik, Bergbau, Fernkartierung und sogar in die zunehmend stockende Terraforming-Industrie investierte.


Koerners momentane Geschäftsinteressen sind sehr vielfältig: Man kann ihn treffend als Versandmagnaten (er ist unter anderem der alleinige Besitzer der Tri-Cross Lines) oder als Nachrichtenmogul (er besitzt Mehrheitsbeteiligungen an nicht weniger als neun textbasierten und holobasierten Nachrichtenagenturen) bezeichnen. Doch noch bemerkenswerter als seine Investitionen ist sein scheinbar fehlendes Privatleben: Seitdem er zu Ruhm gelangt ist, hat ihn die Boulevardpresse auf Schritt und Tritt verfolgt und nach dem geringsten Anzeichen von Schlüpfrigkeiten Ausschau gehalten, doch sind sie jedes Mal leer ausgegangen. Tatsächlich scheint Koerners einzige Liebe die Raumfahrt zu sein. Seitdem er die Multimilliarden-Grenze im Alter von zweiundzwanzig Jahren überschritten hat, ist er zu einem passionierten Raumpiloten und Sammler seltener Schiffsdesigns geworden. Seine Sammlung, die momentan etwa 300 Schiffe umfasst, wird in einem riesigen unterirdischen Museum auf Bremen ausgestellt und enthält alles, von einer klassischen Roberts Space Industries Zeus bis zum einzig erhaltenen Drake Lobster-Prototyp (welcher bis heute nie geflogen wurde und sich noch immer in seiner Versandverpackung befindet).

Consolidated Outland ist das Endresultat dieses lebenslangen Interesses, sein Versuch, das für ihn perfekte Raumschiff zu bauen. Obwohl der Name des Unternehmens (und die damit assoziierte Unternehmensgeschichte) versucht, eine Allianz entfernter Welten zu suggerieren, welche ein nobles technologisches Ziel verfolgt, gehört Silas Koerner in Wahrheit 100% von Consolidated Outland. Keine Variante der Mustang nimmt Gestalt an, ohne seine Anregungen. Koerner ist auch dafür bekannt, unangekündigt in der Werkshalle aufzutauchen und nach Veränderungen an Raumschiffen zu verlangen, die sich bereits in der Produktion befinden.

Consolidated Outland ist auf Koerners Heimatwelt Bremen beheimatet, dem einzigen Ort an dem sich Einrichtungen des Unternehmens befinden. Auch Koerners Privatbesitz befindet sich auf diesem Planeten, welchen er scheinbar nur zum Vergnügen verlässt (Testflüge neuer Raumschiffmodelle an den Rändern von Sharons Nebel sind seine liebste Freizeitbeschäftigung). Er kommuniziert mit Käufern und Personen, die sich außerhalb des Planeten befinden, ausschließlich über einen Roboter-Telepräsenzsystem.

Während Koerner sich weigert über sein eigenes Leben zu reden, ist er mit Kritik an den Raumschiffen anderer Hersteller umso freigiebiger und hat an allen Schiffen, von der Aurora („fliegender Mülleimer“) über die Gladiator (ein halbherziges Spielzeug für erwachsene Kinder, die ein Jäger-Ass sein wollen“) bis zur Freelancer (nicht druckfähig), etwas auszusetzen. Koerner ist naturgemäß auch ein begeisterter Rennsportfan. Er besitzt sowohl ein hochkarätiges Rennteam (die Blue Devils) als auch luxuriöse Logenplätze bei allen Murray Cup-Events.

Umbausätze

Consolidated Outland begann sein Geschäft mit Umbausätzen, die das Aussehen von Raumschiffen veränderten. Dies war Koerners Versuch, unbemerkt einen Fuß in die Schiffbauindustrie zu bekommen und zu beweisen, dass er in der Lage war, hochqualitative Raumschiffteile zu produzierten, bevor er die Mustang auf die Galaxis losließ.

Die erste Serie von Umbausätzen waren hochqualitative Style-Kits für gewöhnliche Raumschiffe: Chromblenden für die Aurora CL, Spoiler-Dekorationen für die Freelancer und ähnliches. Heute werden keine Raumschiffe mehr gebaut, welche auf diesen Designs basieren und bereits existierende Schiffe erzielen außerordentlich hohe Verkaufspreise auf dem Gebrauchtmarkt.

Die Einschätzung von Experten zur damaligen Zeit (und auch heute noch) ist, dass die hochqualitativen Anbauteile, welche keinen praktischen Nutzen hatten, scheinbar Koerners Versuch waren, die für ihn visuell misslungenen Raumschiffdesigns zu „reparieren“.


Consolidated landete schließlich einen großen Erfolg mit dem F7A Hornet-Umbausatz, welcher die Erscheinung (jedoch nicht die Befestigungspunkte) von zivilen Anvil Hornet-Jägern an ihre militärischen Gegenstücke anpasste. Mit der Veröffentlichung der Mustang wurde die Produktion dieser F7A-Umbausätze eingestellt (welche jedoch momentan noch überall zu bekommen  sind). Ob dies mit dem Verlangen zu tun hat, sich auf die Entwicklung der Mustang zu konzentrieren oder mit den Gerüchten, dass diese Umbausätze nicht von Anvil lizensiert waren, kann niemand wirklich beantworten.

Mustang

Die Mustang ist das Schiff, das Koerner schon immer bauen wollte. Eine elegante, schnelle und preiswerte Alternative zur RSI Aurora und der 300er Serie von Origin. Es gibt nichts im Weltraum, das der Mustang ähnlich sieht. Sie macht sich mehr als fünfzig einzigartige Legierungen zu Nutze, um das Gewicht gering zu halten und ihre Massenproduktion auf weniger entwickelten Welten zu ermöglichen. Die überwiegende Mehrheit der internen Systeme werden von dem Unternehmen selbst produziert, vom Consolidated Outland Magma-Triebwerk bis zum Consolidated Outland Icebox P-Kühlsystem. (Einige Systeme, wie etwa Waffen und Schilde, werden von Drittanbietern bezogen; Consolidated Outland vertritt die Philosophie, selbst keine Waffen herstellen zu wollen, sondern lediglich den Kunden die Möglichkeit zu bieten, diese an ihre Schiffe zur Selbstverteidigung zu montieren.)

Während momentan ausschließlich die Standard-Mustang Alpha zum Verkauf steht, gibt es Gerüchte, dass eine Baureihe von Mustang-Varianten in begrenzten Stückzahlen für ausgesuchte Käufer, wie etwa die Milizen der äußeren Welten, verfügbar ist und dass diese schließlich auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Sicher ist, dass keines dieser Schiffe die „Twin Mustang“ sein wird, eine behelfsmäßige, doppelrümpfige Variante für die Langstrecke, welche früh entwickelt wurde, indem man einfach zwei unfertige Mustangs zusammengeschweißt hatte. Die Twin Mustang war erwartungsgemäß instabil und ein aus diesem Umstand resultierender Absturz tötete zwei Testpiloten. Korner gab ein seltenes Statement an die Presse heraus, in welchem er angab, dass die Twin Mustang eine „furchtbare Idee war, welche nicht wieder aufgegriffen werden wird.“

Die Zukunft

Spekulationen auf Basis von Koerners Beteiligungen an Unternehmen anzustellen, ist kein Leichtes. Es scheint jedoch klar zu sein, dass uns Consolidated Outland auf lange Zeit erhalten bleiben wird. Mit der Entdeckung von weiteren metallischen Ressourcen auf Bremen und dem allgemeinen Erfolg der Mustang-Reihe, scheint es ziemlich sicher, dass Consolidated bereits an der nächsten großen Veröffentlichung arbeitet.

Übersetzung:  Malu23   Korrekturlesung:  EnormousWilly   Originaltext