Empire Report: Ausbruch des Lynch-Fiebers



Alan Nuevo:
Willkommen zurück zum Empire Report. Wir beschäftigen uns nun mit den neuen und umfangreichen Reisebeschränkungen, die für das gesamte Goss-System ausgesprochen wurden. Dies ist eine Reaktion auf die wachsenden Bedenken hinsichtlich des sich ausbreitenden Lynch-Fiebers. Mit den neuesten Nachrichten für den Empire Report hier nun Beck Russum.

Beck Russum: Danke Alan.

Es ist nun über ein Jahr her, dass die ersten bestätigten Fälle des Lynch-Fiebers in Stanton, Nemo und Goss bekannt wurden. Für eine Weile sah es so aus, als würden die umgehend eingeleiteten strikten Quarantänemaßnahmen Wirkung zeigen und diesen jüngsten Ausbruch unter Kontrolle bringen können. Das alles ist nun hinfällig, seitdem vor fünf Tagen die ersten neuen Fälle des Lynch-Fiebers seit vier Monaten in Lyre auf Cassel auftraten. Und es verbreitet sich schnell. Wir bekommen gerade neue Zahlen rein. Betroffen sind nun 102 Menschen in 14 Städten. Das macht also 18 neue Fälle an nur einem Tag.

Die Trade & Development Division, TDD, reagierte schnell und stornierte alle Starts vom Planeten. Außerdem wurden heute früh neue Dekrete erlassen, die das Reisen in und aus dem System stark einschränken. Garet Waldon, stellvertretender Direktor der TDD, veröffentlichte vor einer Stunde eine Stellungnahme, in der er versicherte, dass alle Maßnahmen getroffen wurden, um ein weiteres Ausbreiten im Imperium zu unterbinden. Hilfsgüter und Ressourcen würden selbstverständlich trotzdem die Planetenoberfläche erreichen. Die Navy arbeitet eng mit der TDD zusammen, um die Blockade aufrecht zu halten.

Unbestätigte Berichte deuten darauf hin, dass die ersten Krankheitsfälle auf einem Starliner der Genesis-Klasse auftraten, der am vergangenen Donnerstag die Stadt erreichte. Falls das wahr sein sollte, dann deutet das auf einen Ursprung der Krankheit außerhalb von Goss hin. Da die Krankheit ausbricht, lange bevor sich Symptome zeigen, ist es jedoch äußerst schwierig, den Weg der Seuche nach zu verfolgen. Der Imperator äußerte sich heute ebenfalls und warnte vor einer ernstzunehmenden Gefahr. Er forderte die Bürger auf, sich umgehend untersuchen zu lassen, sollten sie Anzeichen des Lynch-Fiebers, wie Fieber, Schwitzen oder Magen-Darm-Beschwerden, aufweisen.

Der gesetzgebende Senat ist heute zu einer Sitzung einberufen worden, um die Situation zu diskutieren. Es wird das erste Mal sein, dass der Senat das Lynch-Fieber öffentlich debattiert. Offizielle Stimmen sagen, dass die kürzlich aufgetretenen Fälle ein Weckruf sein müssen und fordern, zusätzliche Ressourcen und Gelder speziell zur Ausrottung dieser tödlichen Seuche bereit zu stellen.

Letzte Nacht brach Shandra Pesco, Gouverneurin auf Cassel, mit einer Protestnote über die Reisebeschränkungen eine kontroverse Debatte vom Zaun. Sie verlangte, dass Reisende mit dem Ziel Cassel Goss verlassen dürfen, wenn sie sich einer Untersuchung unterziehen. Mittlerweile hat die Gouverneurin ihre Bemerkungen relativiert. Sie meinte, dass es selbstverständlich Reisebeschränkungen geben müsse, wenn dadurch Menschenleben geschützt würden.

Terra wiederum hat damit begonnen, eigene strengere Regelungen einzuführen. Alle Reisenden, die in der letzten Woche Goss besucht haben, werden in Behelfslagern festgehalten und für 21 Tage beobachtet. Dies ist die maximale Inkubationszeit des Lynch-Fiebers.

Um uns auf den letzten Stand dieser Gesundheitskrise zu bringen, sind wir nun mit Dr. Illeana Byrne verbunden, die uns während des jüngsten Ausbruchs bereits mehrfach beratend zur Seite stand. Dr. Byrne?

Dr. Illeana Byrne: Ich möchte zuerst jedem Zuschauer von Emire Report klarmachen, dass es sehr wichtig ist, auf das kleinste Anzeichen eines Symptoms zu achten. Das gilt insbesondere für die Kleinen in Ihren Familien. Besonders Kinder sind äußerst anfällig für das Lynch-Fieber, genauso Menschen, die bereits ein beeinträchtigtes Immunsystem haben, wie etwa ältere Menschen.

Beck Russum: Was, wenn jemand ein Symptom an sich entdeckt?

Dr. Illeana Byrne:
Es mag widersinnig klingen, aber am besten ist es, zu Hause zu bleiben. Zu einem Medcenter zu gehen, würde nur das Risiko weiterer Ansteckungen erhöhen. Besser ist es, einen Arzt zu kontaktieren und zu warten, bis eine Einheit kommt, um den Betroffenen zu Hause zu untersuchen.

Beck Russum: Es gab einige Bedenken über die extrem strengen Reisebeschränkungen, immerhin sei die Blockade eines gesamten Systems übertrieben. Dass damit mehr Probleme geschaffen, als gelöst würden. Das Familien auseinander gerissen würden. Meinen Sie, dass solch drakonische Maßnahmen wirklich angebracht sind?

Dr. Illeana Byrne: Wenn ich mit Bürgern rede, mit Eltern, mit wem auch immer, dann rede ich als Ärztin und Gesundheitsexpertin. Und ich sage, dass die Reisebeschränkungen in der aktuellen Form absolut notwendig sind. Aktuell haben wir noch Hoffnung, den jüngsten Ausbruch unter Kontrolle halten zu können, aber wir werden eine weitere Verbreitung erleben, wenn die Leute nicht mitziehen. Wir wissen, wie wir vorgehen müssen. Und wir müssen es schaffen.

Beck Russum: Vielen Dank für Ihre Zeit am heutigen Abend, Dr. Byrne. Der Empire Report wird sie weiterhin mit den wichtigsten Informationen versorgen, sobald sich etwas tut. Alan.

Alan Nuevo: Lynch-Fieber. Das wünscht man wirklich niemandem. Unsere Gedanken sind heute Nacht bei allen Betroffen in Goss.

Der Beginn der neuen Sataball-Saison steht kurz bevor und sobald wir wieder da sind, wird Argia Mumbo uns mit einigen Partytipps versorgen, damit die neue Saison so richtig durchstarten kann. Bleiben Sie dran!

Übersetzung:  alreadytaken   Korrektur:  Malu23   Originaltext