Clean Shot: Die Nexus-Relais-Falle



Start der Übertragung


Die Hände vom Steuerknüppel und die Ohren gespitzt, es ist Zeit für eine neue Ausgabe von Clean Shot. Wie immer, liefert euch Craig Burton die Neuigkeiten, die ihr wissen müsst. Wir haben heute viel zu besprechen, was aber nicht heißt, dass wir direkt in die Themen einsteigen müssen. Manchmal geht es eher darum, das Dahingleiten zu genießen, statt schnell voranzukommen.

In der heutigen Show werden wir auf einen der Tipps eingehen, den wir Anfang der Woche in einem TroubleZone-Beitrag gegeben haben. Wir haben besonderes Glück gehabt, denn es war eine Heidenarbeit, unseren Gast in die Leitung zu bekommen. Hut ab an Skinny für all die Vorbereitung. Ich hab keine Ahnung, wie du das geschafft hast und ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich diese Show ohne dich hinbekommen würde, mein Freund. Ihr könnt es alle nicht sehen, aber gerade könnte Skinny nicht „roter“ sein, selbst wenn er Havens unbarmherziger Sonne ausgesetzt wäre. Keine Sorge, ich werde dich nicht wieder „on air“ bringen. Ich lasse unsere lieben Zuhörer nur wissen, wer all die harte Arbeit hier erledigt.

Wie auch immer …

Wir alle wissen, dass es nirgends so behaglich ist, wie zu Hause. Also fühlt euch überall im Universum wie zu Hause - in den Kel-To-Verbrauchermärkten. Eurer Hydro-Froz-Anbieter von hier bis zum Horizont und darüber hinaus. Kel-To-Verbrauchermärkte - es ist ein langer Weg dort draußen - wir verkürzen ihn ein wenig.

Wisst ihr was? Dieser Werbespot ist sehr passend, wenn man die Umstände berücksichtigt. Es ist nicht lange her, als meine Frau und ich den zweiten Geburtstag von Mia May gefeiert haben. Ich kann es nicht bestreiten, dass mir ganz schön der Kopf schwirrt, wenn ich meiner kleinen Dame beim Heranwachsen zusehe. Jeder große Transport, den ich jemals geflogen bin, ist nichts im Vergleich zu dem Gefühl, das ich empfinde, wenn ich sie ansehe. Zu diesem Zeitpunkt meines Lebens ist es für mich das Wichtigste, nach Hause zu meinen beiden Mädels zu kommen. Ich bin mir sicher, dass jetzt gerade einige von euch dort draußen unterwegs sind, die genau wissen, wovon ich rede.

Also lasst uns loslegen.

Heute werden wir uns dem Nexus-System zuwenden. Nun, ich habe bereits meine Meinung zum Ausdruck gebracht: Meidet diesen Ort! Punkt. Wie meine Mutter sagen würde, „es hat keinen Zweck, Handel zu treiben, wo kein gutes Geschäft gemacht wird“, dank all der Piraten, die sich dort festgesetzt haben. Jedoch versucht die UEE noch immer, Recht und Ordnung herzustellen.


Die Bemühungen, das System zu säubern, bedeuten, dass Leute hochriskante Frachtaufträge mit hoher Bezahlung anbieten, um die Waren zu importieren, die benötigt werden. Sicher werden viele von euch jungen Frachtführen, die ihr euch einen Namen verdienen wollt, dem nicht abgeneigt sein. Aber bevor ihr euren Hals für ein paar zusätzliche Credits riskiert, müsst ihr von dem neuen Problem hören, mit dem sich das System herumschlagen muss.

Dank Skinny haben wir es geschafft, eine Verbindung zu Admiralin Yeseda Finch herzustellen. Sie ist Offizierin der Marine im Ruhestand und lebt auf Reis. Hoffentlich kann sie uns erklären, was da los ist.

Yeseda Finch: Vielen Dank für die Einladung.

Nur damit es klar ist, Sie sind nicht länger Teil der UEE-Marine, aber seit Ihrer Pensionierung wirken Sie aktiv bei der Verteidigung des Nexus-Systems mit.

Yeseda Finch: Richtig. Ich lebe nun bereits seit fast 20 Jahren hier. Es hat nicht lange gedauert, um zu erkennen, dass die Gesetzlosen das System solange nicht verlassen werden, bis die Bevölkerung es verlangt. Es wird einige Zeit dauern, jedoch sind wir auf dem guten Weg, ein sicheres System für alle zu erlangen.

Sehr lobenswert, Frau Finch. Im Moment jedoch haben Frachtführer große Probleme mit Nexus. Ich habe Berichte von einigen Leuten erhalten, die ihr Leben riskiert haben, um wertvolle Waren und Materialien in das System zu befördern, nur um dann zu erfahren, dass die TTD (Handels- und Entwicklungsabteilung) nicht die Preise akzeptieren wollte, die bei TTDs außerhalb des Systems angeboten wurden. Was zum Teufel ist da los?

Yeseda Finch: Nun ja, vor einigen Tagen hat unsere lokale TDD erkannt, dass einige Frachtführer Waren zu unangemessenen Preisen geliefert haben. Anfangs dachten wir, sie wären einfach nur Opfer einer Informationsverzögerung.

Ein paar von ihnen waren nicht besonders erfreut darüber, wie sie behandelt wurden.

Yeseda Finch: Ja, das war bedauerlich. Das Büro der TDD auf Reis ist an sich schon unterbesetzt. Da immer mehr Frachter die gleichen Produkte in das System brachten, wurde das Problem nur verschlimmert.

Also lassen Sie uns zu meiner ursprünglichen Frage zurückkommen. Was zum Teufel ist da los?

Yeseda Finch: Mit der Annahme, dass das Problem ein interner Berechnungsfehler war, hatte  die TDD damit begonnen, sich ihre Preisofferten der letzten Monate anzuschauen. Die Zahlen der TDD auf Reis waren korrekt, jedoch erhielten Zweigstellen außerhalb des Systems überhöhte Beträge. Ich zog einige meiner Freunde vom hiesigen Militär hinzu, um einen Blick auf ein paar der Comm-Relais in Nexus zu werfen, damit sie prüfen, ob eine Verbindung bestand.

Und was hat es ergeben?

Yeseda Finch: Wir haben herausgefunden, dass die Relais modifiziert wurden. Eine unglaublich komplizierte Arbeit, wie sich herausstellte. Es scheint, dass einige der lokalen Kriminellen ein spezielles Remote-Modul installiert hatten, das nach verschlüsselten Sequenzen der TDD gescannt hat, sobald Nachrichten in die Drohnen hochgeladen wurden. Es wurden die Preise isoliert und modifiziert, dann die Nachricht verschickt.

Um es zusammenzufassen, jemand hat die Einkaufspreise ferngesteuert erhöht, um mehr Geschäft in das System zu locken.

Yeseda Finch: Mehr Frachter, die größere Fracht mitbringen, bedeuteten –

Reichere Beute für die Drecksäcke. Wenn ich sie nicht verkloppen wollte, würde ich dem Plan irgendwie Respekt zollen.

Yeseda Finch: Ich habe die hiesigen UEE-Behörden gewarnt, aber nach all den Jahren, die ich bei der Marine verbracht habe, kann ich Ihnen eines versichern – Bürokratie ist ein träges Monster.

Haben Sie irgendeinen Rat für Frachtführer, bis das erledigt ist? Es ist schwer, eine Tour zu planen, wenn es keine Preissicherheit gibt.

Yeseda Finch: Die TDD auf Reis hat alle Preise fixiert, bis das Problem mit den Relais gelöst wurde. Frachtführer müssen sichergehen, dass sie die Preise vom 21.04.2945 vorliegen haben, bevor sie Waren in das System befördern. Allem voran bitte ich, bei der Einreise in das System Vorsicht walten zu lassen. Wenn ein Geschäft zu gut scheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.

Ihr habt es hier gehört, und nur hier, Frachtführer. Wir werden sicherstellen, dass ihr auf dem Laufenden gehalten werdet, sobald sich die Situation bessert. Vielen Dank an Admiralin Yeseda Finch für Ihre heutige Anwesenheit.

Wir müssen eine kurze Pause einlegen. Danach geht es weiter bei Clean Shot.

Unterbrechung der Übertragung.

Übersetzung:  Manwe   Korrekturlesung:  Malu23   Originaltext