Chronos Times: Ermittlungserfolg der UEE SOKO “Glatze” - Freya Medical unter Verdacht



Medizinische Gutachten sorgten in letzter Zeit für eine Welle der Empörung in der Öffentlichkeit.  Immer mehr UEE-Piloten in Kellog klagen über Haarausfall bis hin zur Glatze. Viele Piloten tragen daher selbst in sicherer Umgebung Raumanzüge mit Helm oder Toupets, um den Haarausfall zu verbergen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der plötzliche Haarausfall, der bei vielen UEE-Angehörigen zu beobachten ist, durch den Konsum illegaler Stimulanzien verursacht wurde.

Unbestätigten Aussagen zufolge ist dies dem UEE Kommando schon lange bekannt. Die UEE in Kellog hat eindeutig ein Drogenproblem. Über die Hintergründe, wie beispielsweise die verwendeten Substanzen, Distributionswege oder verdächtigte Personen, war bisher leider nichts bekannt. Nun meldet die Sonderkommission „Glatze“, die vom UEE Flottenkommando gebildet wurde, neue Erkenntnisse, die zu einem Durchbruch bei den Ermittlungen führen könnten.

Folgender Zwischenfall wurde vor kurzem von den Ermittlungsbehörden dokumentiert:

UEE-Einsatzkräfte haben am 1. Mai 2947 eine auf dem Planeten Xis gelandete MISC Starfarer Gemini aufgegriffen. Der „Fair Chance Act“ verbietet jeglichen Kontakt von Menschen mit den auf Xis lebenden Ureinwohnern („Orm“). Die Landung des Raumschiffs auf Xis verstieß somit gegen geltendes Recht. Die MISC Starfarer Gemini war auf die Firma „Freya Medical“ zugelassen.

UEE: „Sie sind widerrechtlich auf einem geschützten Planeten gelandet. Dies wird mit der Konfiszierung ihres Raumschiffs bestraft.“

Kapitän: „Hier liegt ein Missverständnis vor. Ich musste hier mit meiner Crew notlanden.“

UEE: „Ihr Schiff zeigt keinerlei Beschädigung.“

Kapitän: „Mein Bordmechaniker ist sehr begabt. Kurz vor ihrem Eintreffen konnten wir alle Schäden beheben. Hätten wir die Triebwerke etwa absichtlich beschädigen sollen, nur damit Sie uns glauben?“

UEE: „Ihre Aussage ist sehr unglaubwürdig. Wieso haben Sie kein Notsignal gesendet?“

Kapitän: „Wir hatten befürchtet, dass Sie uns nicht glauben würden. Daher wollten wir unser Schiff selbst reparieren und schnellstmöglich weiterfliegen.“

UEE: „Welche Ladung führen Sie mit sich?“

Kapitän: „Wir transportieren 100 Prozent biologisch erzeugte Haarpflegemittel, die schon vor über 1000 Jahren auf der Erde Verwendung fanden. Schon 1516 wurde auf der Erde eine Rezeptur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser urkundlich erwähnt, deren heilsame Wirkung seitdem auf der Erde sehr hoch geschätzt wird.“

UEE: „Als wir im Anflug auf Sie waren, entstand uns der Eindruck, dass Sie Ihren Badezusatz an die Orm geliefert haben und diese mit Teilen ihrer Ladung im Urwald verschwunden sind…“

Kapitän: „Wir hatten keine andere Wahl. Die Orm sahen sehr bedrohlich aus und wir dachten, dass wir sie besänftigen könnten, indem wir ihnen einen Teil unserer Ladung schenken. Zum Glück sind Sie gekommen und haben diese Ungeheuer vertrieben.“

UEE: „Wir werden Ihr Schiff konfiszieren. Sie haben durch Ihre Landung auf Xis gegen geltendes Recht verstoßen. Sie wären verpflichtet gewesen, ein Notsignal zu senden, um Ihre Position den Behörden mitzuteilen“.

Gerade als die Crew in Gewahrsam genommen werden sollte, erreichte die UEE-Patrouille ein Funkspruch vom UEE Kommando mit der Anweisung, die MISC Starfarer umgehend weiterfliegen zu lassen. Da diese Anweisung direkt vom Flottenkommando kam, wurde die Crew laufen gelassen, ohne dass die genauen Personalien erfasst wurden.

Das Log des UEE Flottenkommandos zeigt keinerlei Einträge, die eine solche Weisung dokumentieren würden. Es ließ sich im Nachhinein nicht ermitteln, wer diesen Funkspruch abgesetzt hat. Möglicherweise sind die verschlüsselten Kommunikationswege kompromittiert worden.

Dieser Vorgang bewegte die UEE zu weiteren Untersuchungen. Es zeigte sich, dass die Orm in der Umgebung der Landestelle der MISC Starfarer intensiv Landwirtschaft betrieben und sogenanntes Ormgras anbauten. Ormgras enthält stimulierende Substanzen, die bei übermäßigem Konsum Haarausfall auslösen können.

Anscheinend führen Kriminelle einen Tauschhandel mit den Orm, um an deren Ormgras zu gelangen und dieses dann in Kellog zu verkaufen. Freya Medical stritt jede Beteiligung an diesen Vorgängen ab. In einer offiziellen Pressemitteilung wurde bestätigt, dass Freya Medical an der Entwicklung von Haarpflegemitteln arbeitet. Jegliche illegalen Aktivitäten wurden jedoch dementiert, da diese ja gegen geltendes Recht und die Firmenphilosophie von Freya Medical verstoßen würden.

Autor: Tom Smith, Chronos Times

Autor:  Kanpai   Korrekturlesung:  Mistuanda_Spaceworks, Malu23

Ansprechpartner für Fan-Fiction:  Malu23