Jagdgeschwager Viper

Gegründet wurde Viper Prospektion und Bergbausicherheit im Jahr 2932 als hochspezialisiertes Sicherheitsunternehmen zur Sicherung von Bergbauoperationen in Hochrisikogebieten. Hauptauftraggeber wurde kurz nach der Unternehmensgründung Shubin Interstellar, da viele Gründungsmitglieder aus ehemaligen Angestellten und Beratern bestanden oder rekrutiert wurden.

Nach einigen erfolgreich durchgeführten Operationen erfolgte 2940 der erste Generalauftrag. Dieser machte es notwendig, alle zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Kapazitäten von Viper zu aktivieren. Kleinere Aufträge wurden abgewickelt, um sich vollständig dieser neuen Aufgabe zu widmen. Dabei sollte das gesamte Leistungsspektrum von Viper Prospektion und Bergbausicherheit erbracht werden. Die logistische Vorbereitung und Erkundung des Zielgebiets, die Sicherung des Aufbaus der Logistikzentrale für Shubin Interstellar und deren dauerhafter Betrieb sowie insbesondere das Schützen der Lieferwege und Präsenzsicherung in den Abbaugebieten waren Bestandteil dieser Operation.

Sämtliche Ressourcen, die Viper zur Verfügung standen, wurden eingesetzt, da die in Aussicht gestellte Honorarhöhe für die erfolgreiche Durchführung des Auftrags den dauerhaften Betrieb einer eigenen Großkampfschiffflotte ermöglichen sollte. Zu diesem Zweck wurden in Absprache mit Shubin Interstellar eine Reihe von Großkampfschiffen angeschafft, die in dieser Operation dann auch zum Einsatz kommen sollten.

Die Operation begann 2942; nach zwei Jahren Vorbereitungszeit verlegte Viper Prospektion und Bergbausicherheit die gesamte Flotte inklusive Logistik in das Zielsystem. Das Grenzgebiet nahe dem Vanduul-Raum wurde aufgrund seiner Beschaffenheit ebenfalls stark von untereinander konkurrierenden Piratenmilizen als Rückzugsgebiet genutzt. Gefechte um Ressourcen und Guerillaangriffe auf die Einrichtungen und Schiffe sowie die täglichen Bergbauoperationen waren somit die Regel.

Der Materialverschleiß der Ausrüstung und der Schiffe sowie der psychologische Druck für die Mitarbeiter war enorm. Viper Prospektion und Bergbausicherheit war somit unbedingt auf die Logistik durch Shubin Interstellar angewiesen, die, wie es vertraglich vereinbart war, Ersatzteile und Ausrüstung in das System liefern sollten.

Anscheinend hatte Shubin die Kosten im Unterhalt dieser Operation jedoch unterschätzt. Was jetzt folgte, sollte sich für Viper als verheerend auswirken.

Trotz des erfolgreichen Anlaufens der Operation entschied sich Shubin Interstellar, die Ausgaben für die notwendige Sicherung der Installationen vor Ort und den Betrieb drastisch zu reduzieren. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Dringend benötigte Ersatzteile und Ausrüstung wurde nicht oder nur unzureichend angeliefert. Durch den ständigen Flugbetrieb stieg der Verschleiß an den Schiffen und der Ausrüstung stetig an und damit auch die Anzahl der Verluste.

Mittlerweile hatten die konkurrierenden Piratenfraktionen erkannt, welche Möglichkeiten sich ihnen quasi vor der Haustür boten und auch die angespannte Situation, zu der sie maßgeblich beitrugen, blieb ihnen nicht lange verborgen. Wiederholte Angriffe forderten hohe Verluste an Mensch und Material, zuletzt der Verlust von drei Orion und zwei Hull E im Jahr 2944. Eine daraufhin eilig einberufene Sitzung des Vorstandes von Shubin Interstellar entschied, dass die Verluste auf die Nichterfüllung des mit Viper Prospektion und Bergbausicherheit geschlossenen Vertrages herrührten und forderten die Einhaltung dessen. Der Umstand, dass die ausgebliebene Logistik dafür verantwortlich zu machen ist, wurde ignoriert.

Ermutigt durch den großen Erfolg ihres jüngsten Angriffs sahen die Piratenfraktionen nun ihre große Chance gekommen und schlossen sich systemweit für einen weiteren Großangriff auf das Logistikzentrum von Shubin Interstellar zusammen. Im Zuge dessen wurde dieses stark beschädigt. Vor Ort stationierte Bergbauschiffe wurden bis auf zwei Orion vollständig zerstört, sodass ein weiterer Betrieb ohne Unterstützung durch Shubin Interstellar nicht mehr aufrechtzuerhalten war.

Als Folge kündigte Shubin Interstellar den geschlossenen Vertrag mit Viper Prospektion und Bergbausicherheit auf, beendete die Operation am darauffolgenden Tag und schloss eine weitere Zusammenarbeit für zukünftige Operationen dauerhaft aus. Viper Prospektion und Bergbausicherheit wurde damit im Stich gelassen und hatte alles verloren. Die einzige Möglichkeit, sich aus der Krise zu befreien, bestand nun darin, die vor Ort verfügbare Ausrüstung und zurückgelassenen Schiffe von Shubin Interstellar und die wenigen noch im System verfügbaren Ressourcen zu nutzen.

Die Geschäftsleitung von Viper entschloss sich deshalb zu dem riskanten Plan, das beschädigte Logistikzentrum zu reparieren und als eigene Basis weiter auszubauen. Es wurde schnell klar, dass Viper dafür jemanden mit genügend Mitteln benötigte, um den verlorenen Partner Shubin Interstellar zu ersetzen. Ausnahmsweise sollte diesmal der Zufall Viper Prospektion und Bergbausicherheit in die Hände spielen.

Nach dem groß angelegten Angriff auf die Installationen von Shubin passierte etwas, mit dem die ansässigen Piratenfraktionen nicht gerechnet hatten. Sie erhielten ungewollte Aufmerksamkeit durch eine Organisation, die bereits über große Erfahrung im Sichern ihrer eigenen Interessen verfügte.

Diese trat nun an Viper heran und unterbreitete das Angebot, entsprechende Logistik bereitzustellen, falls diese sich der Organisation anschließen sowie die Beschaffung von Roherzen und Sicherung der Transportwege gewährleisten würden. In der Zwischenzeit sollte zusätzliche Hilfe in dem System bereitgestellt werden, um die aktuelle Bedrohungslage solange einzudämmen, bis ein autarker Betrieb durch die ehemaligen Angehörigen von Viper Prospektion und Bergbausicherheit bewerkstelligt werden könnte. In einer Generalabstimmung Anfang 2945 wurde dieses Angebot mit großer Mehrheit angenommen – die Staffel Viper war geboren.

Bis heute hält diese Verbindung zuverlässig an. Die Staffel Viper konnte in den vergangenen Jahren ihre Einsatzbereitschaft mit Unterstützung des “Kartells”, wie die Organisation gemeinhin genannt wird, wieder vollständig herstellen. Die Schlagkraft konnte sogar soweit wiederhergestellt werden, dass die Staffel Viper nun in der Lage ist, regelmäßige Angriffe und Vorstöße in den Vanduul-Raum vorzunehmen und dabei eine Vielzahl von Großkampfschiffen ins Feld zu führen. Die Hauptaufgabe der Staffel Viper ist jedoch der Aufbau der eigenen Basis und damit der notwendigen Infrastruktur für den Betrieb der eigenen Bergbauoperation sowie einem Zuhause für die alten und neuen Mitglieder der Staffel Viper.

Autoren:  ElFaTaL0r, THRASHBL0B, Zakrett